DIE GOLDENE REIHE

Die goldene Reihe ist eine Serie von kurzen religiösen Mitteilungen, die den Unterrichten und Lehren des Hadîth-Gelehrten al-Hâfidh ^Abdu l-Lâh al-Harariyy, möge Allâh ihm gnädig sein, entnommen wurden und sinngemäß wiedergegeben werden.

Die Âyah 11 aus der Sûrah asch-Schûrâ bedeutet: Allâh ähnelt nichts und niemandem.
Allâh, der Erhabene, ähnelt nichts und niemandem. Nichts und niemand ähnelt Allâh. Alles was man sich vorstellt, ähnelt Allâh nicht, denn Allâh ist unvorstellbar.

Es gibt keinen Gott außer Allâh

Dies bedeutet, niemand außer Allâh wird mit Recht angebetet, d. h. niemandem außer Allâh darf die höchste Stufe der Demut entgegengebracht werden. Es bedeutet auch, dass niemand außer Allâh etwas erschafft, d. h. aus dem Nichtsein ins Dasein hervorbringt. Gott existiert und ähnelt keinem Geschöpf. Er existiert ohne Ort und über Ihn vergeht keine Zeit.

Das Universum verändert sich von Zustand zu Zustand. Mal weht der Wind und mal nicht, mal ist er warm und mal ist er kühl. Die Sonne geht im Osten auf und im Westen unter, wenn sie hoch am Himmel steht, ist sie sehr hell und wenn sie untergeht, sieht sie am Horizont gelblich aus. Alle diese Veränderungen deuten darauf, dass diese Dinge Geschöpfe sind und von jemandem verändert werden. Diese Dinge sind Bestandteile des Universums, also wurde das Universum erschaffen und ist somit auf seinen Schöpfer – Allâh, den Erhabenen – angewiesen.

(Das Universum ist die Gesamtheit der Schöpfung, also alles außer Allâh)

Allâh, unser Schöpfer, existiert. An Seiner Existenz besteht kein Zweifel. Er ist zu allen Dingen mächtig. Nichts und niemand kann Ihn an etwas hindern. Allâh braucht nichts und niemanden, jedoch sind alle Geschöpfe auf Ihn angewiesen. Allâh ist lebendig, jedoch ähnelt Sein Leben unserem Leben nicht. Sein Leben ist ohne Körper, Seele und Blut, denn Allâh ähnelt den Geschöpfen nicht.

Allâh, unser Schöpfer, sandte alle Propheten – von Âdam bis Muhammad, ^Alayhimu s-Salâm –, um den Menschen das Richtige zu lehren, sie rechtzuleiten, ihnen die noblen Charaktereigenschaften zu zeigen und ihnen den Weg aufzuzeigen, der zum Paradies führt und fernab von der Hölle ist. Die besten aller Propheten sind Muhammad, Ibrâhîm (zu Dt. Abraham), Mûsâ (zu Dt. Moses), ^Îsâ (zu Dt. Jesus) und Nûh (zu Dt. Noah) – ^Alayhimu s-Salâm.

Derjenige, dem die Welt beschert wurde jedoch nicht der richtige Glaube, ist wie wenn ihm nichts beschert wurde. Derjenige hingegen, dem der richtige Glaube beschert wurde jedoch keine weltlichen Güter, ist wie wenn ihm nichts verwehrt wurde. Der richtige Glaube bedeutet, die Überzeugung zu haben, dass niemand außer Allâh anbetungswürdig ist und dass der Prophet Muhammad von Allâh gesandt wurde und in allem, was er berichtete, wahrhaftig ist. Dazu gehört auch der Glaube an die Engel, die Himmlischen Bücher, die anderen Propheten, das Jenseits und die Vorherbestimmung des Guten und des Schlechten.

Allâh, unser Schöpfer, hat das gesamte Universum erschaffen, somit ist Er der einzige Schöpfer der Körper der Geschöpfe und ihrer Taten. Nichts und niemand außer Allâh bringt aus dem Nichtsein ins Sein hervor. Allâh hat eine anfangslose Existenz, also ist Er kein Geschöpf. Allâh ist immerwährend, d. h. Seine Existenz endet nicht. Er vergeht nicht und stirbt nicht. Dementsprechend ist Allâh auf nichts und niemanden angewiesen, jedoch alle Geschöpfe auf Allâh. Allâh, der Erhabene, ähnelt den Geschöpfen nicht. Er ist unvorstellbar.

Die Rechtschaffenen kommen aus Gottesgehorsam zusammen und gehen aus demselben Grund auseinander. Keiner von ihnen täuscht den anderen oder begeht Verrat gegenüber dem anderen. Niemand von ihnen ermutigt den anderen zu einer Sünde. Sie kommen zusammen, weil sie einander für Allâh lieben – so sollte die Liebe zum Freund sein. Sollte einer der beiden mal sündigen, so hält der andere ihn davon ab und ermahnt ihn, weil er das Gute für ihn wünscht. Der Gesandte Gottes ﷺ sagte (sinngemäß): Der Muslim sollte für seinen Bruder im Islam wie ein Spiegel sein. Die Rechtschaffenen halten sich an den Islam und verletzen die Rechte der Gottesdiener nicht. Sie verrichten das, was Allâh ihnen als Pflicht auferlegt hat, unterlassen das, was Er ihnen verboten hat, und behandeln die Menschen auf eine Weise, die den Gesetzen Gottes entspricht. Der gute Freund ist jemand, der dich zum Gottesgehorsam weist.

Der geehrte Prophet Muhammad ﷺ lehrte, dass diejenigen, die ihm am nächsten sind, d. h. jene, die er mehr liebt, die Rechtschaffenen sind. Es sind die gottesfürchtigen Gläubigen, die die Pflichten verrichten und die Sünden unterlassen, ganz gleich wer sie sind, also welche Hautfarbe sie haben, und wo sie sind, d. h. in welcher Region sie sich befinden.

„Es gibt keinen Gott außer Allâh“ bedeutet (zusammengefasst): Nichts und niemand außer Allâh wird mit Recht angebetet, d. h. nichts und niemandem außer Allâh gebührt das Entgegenbringen der höchsten Stufe der Demut. Es bedeutet auch, dass nichts und niemand außer Allâh etwas erschafft, d. h. aus dem Nichtsein ins Sein hervorbringt, gleich ob das Entstandene eine Größe haben oder eine Eigenschaft sein sollte. Allâh existiert und ähnelt keinem Geschöpf, Er existiert ohne Ort und über Ihn vergeht keine Zeit.

Das Universum verändert sich von Zustand zu Zustand. Mal weht der Wind und mal nicht, mal ist er warm und mal ist er kühl. Die Sonne geht im Osten auf und im Westen unter, wenn sie hoch am Himmel steht, ist sie sehr hell und wenn sie untergeht, sieht sie am Horizont gelblich aus. Alle diese Veränderungen deuten darauf, dass diese Dinge Geschöpfe sind und von jemandem verändert werden. Diese Dinge sind Bestandteile des Universums, also wurde das Universum erschaffen und ist somit auf seinen Schöpfer – Allâh, den Erhabenen – angewiesen.

(Das Universum ist die Gesamtheit der Schöpfung, also alles außer Allâh)

Der Gesandte Gottes ﷺ sagte als Verdeutlichung der Wichtigkeit des islamischen Religionswissens und seiner Erlernung (sinngemäß): O Ihr Menschen, lernt; gewiss, Wissen wird erworben, indem man von kompetenten Lehrern lernt. Derjenige, für den Allâh viel Gutes will, den lässt Allâh wissend in der islamischen Religionslehre sein.

Der Gesandte Gottes ﷺ sagte (sinngemäß): Ich sichere demjenigen, der einen guten Charakter hat, ein Haus an den hohen Plätzen des Paradieses zu. Wer einen guten Charakter hat, der ist anderen gefällig, gleich, ob die anderen ihm gefällig sind oder nicht, denn damit strebt er das Wohlgefallen Gottes an, also ist er um das Erlangen des Wohlgefallen Gottes nicht um des Wohlgefallen der Menschen bekümmert. Des Weiteren erträgt er den Schaden anderer und verschont andere vor dem eigenen Übel. Das ist die Bedeutung des guten Charakters. Der Muslim, auf den diese Beschreibung zutrifft, d. h. der anderen gefällig ist, gleich, ob die anderen ihm gefällig sind oder nicht, sowie den Schaden anderer mit Geduld erträgt und andere vor dem eigenen Übel verschont, den wird Allâh im Jenseits besonders belohnen.

Zu den Eigenschaften Gottes gehört, dass Er nichts und niemanden braucht, somit ist derjenige, der einen Platz benötigt, also sich an einem Platz befindet, nicht Gott. Als Beweis für die Erhabenheit von Allâh über Ort und Richtung reicht die Âyah 11 aus der Sûrah asch-Schûrâ, denn sie bedeutet: Allâh ähnelt nichts und niemandem. Wäre Allâh an einem Ort, dann hätte Er Ähnlichkeiten mit den Geschöpfen sowie Maße – Länge und Breite -. Wer aber diese Eigenschaften hat, ist ein Geschöpf und auf denjenigen angewiesen, der die Länge, Breite und Tiefe für ihn bestimmt hat. Wer gab jedem Einzelnen von uns die Gestalt und das Aussehen? Allâh! Wer gab jedem Einzelnen von uns die Länge? Allâh! Wer gab jedem Einzelnen von uns eine andere Stimme, sodass wir einander anhand der Stimme erkennen? Allâh, der Allmächtige, der absolut keinem Geschöpf ähnelt.

Diener Gottes, der gestrige Tag ist Vergangenheit geworden und den morgigen Tag erlebst du vielleicht nicht. Die Âyah 281 der Sûrah al-Baqarah bedeutet:
Und fürchtet euch vor dem Tag, an dem Allâh euch zur Rechenschaft ziehen wird und an dem jeder Diener Gottes das erhalten wird, was seinen Taten entspricht und niemand Unrecht erfahren wird. Sei gottesfürchtig und vergeude deine Zeit nicht mit etwas, was Allâh nicht liebt. Das Nutzen der Zeit gehört zur Wachsamkeit, also Wohl demjenigen, der sich von der Welt entsagt, bevor er ihr entrissen wird, und sein Grab mit guten Taten errichtet, bevor sein Leben darin beginnt.

Ein Dichter sagte sinngemäß:

Mein Grab wurde hergerichtet, doch ich habe die Reue nicht vollzogen.
Ich wünschte, ich hätte sie vollzogen, bevor es hergerichtet wurde.

Wahrlich, das Leben im Jenseits, auf das du zugehst, ist unendlich, während dein jetziges Leben von bestimmter Dauer ist. Abschließend eine Aussage des Gesandten Gottes, die sehr nützlich für denjenigen ist, der danach handelt. Sie bedeutet: Der starke Mensch ist nicht derjenige, der die Menschen bezwingt, sondern derjenige, der seine Nafs unterdrückt.

Allâh, der Erhabene, hat den Menschen erschaffen und ihm einen Verstand gegeben, um zwischen gut und schlecht unterscheiden zu können. Des Weiteren hat Er die Propheten gesandt, damit sie die Menschen zum richtigen Weg leiten, jedoch sind viele Menschen stur und akzeptieren das Richtige nicht, weil sie ihren Verstand nicht für das benutzen, wofür er ihnen gegeben wurde. Zudem unterstützte Allâh die Propheten mit Wundern und ließ unseren geehrten Propheten Muhammad ﷺ die meisten Wunder vollbringen.

Der Prophet Muhammad ﷺ war der sanftmütigste, mutigste, gerechteste, ehrenhafteste und schamhafteste Mensch. Er kam den Bitten der Bedürftigen stets nach. Wenn er wütend wurde, dann nur für Allâh. Er war der bescheidenste Mensch, gesellte sich zu den Armen und aß mit den Bedürftigen. Entschuldigungen lehnte er nie ab. Wenn er scherzte, dann sagte er trotzdem nur die Wahrheit. Er lachte nicht lauthals und würdigte keinen Menschen wegen seiner Bedürftigkeit oder Krankheit herab. Kein König gewann bei ihm Ansehen, aufgrund der bloßen Herrschaft. Sein Charakter entsprach dem Qur´ân. Möge Allâh ihm einen höheren Rang geben.

Unser geehrter Prophet Muhammad ﷺ hatte noble Eigenschaften, wie z. B. Wahrhaftigkeit, Vertrauenswürdigkeit, Ehrenhaftigkeit, Großzügigkeit und Mut, und war zu jeder Zeit und in allen Lebenssituationen Gott gegenüber gehorsam. Zudem pflegte er die zwischenmenschlichen Beziehungen und war er äußerst sprachgewandt, sehr beratend, mitfühlend, gnädig, fürsorglich, gütig und tröstete die Armen, Waisen, Witwen und Schwachen. Er war auch der bescheidenste Mensch, mochte die Bedürftigen, nahm an ihren Trauerzügen teil und besuchte die Kranken von ihnen. Hinzu kommen sein gutes Aussehen und seine edle Abstammung. Die Âyah 124 der Sûrah al-An^âm bedeutet: Allâh ist wissend darüber, wer für das Prophetentum geeignet ist.

Der Gesandte Gottes ﷺ sagte (sinngemäß): Wehe euch vor der Übertreibung in der Religion. Unsere Lehren entsprechen der Gemäßigtheit und Ausgewogenheit und beinhalten somit die Liebe zum Guten für die Gesellschaft und Heimat. Dies ist etwas, worauf die Gesellschaften angewiesen sind. Allâh bestätigte im edlen Qur´ân den Teufel als Feind für uns und befahl uns, diesen als Feind anzusehen. Zwischen dem Menschen und dem Teufel, der dem Menschen die Vernachlässigung und Übertreibung zuflüstert, besteht eine ununterbrochene Feindschaft. Wir sind zur Feindschaft gegenüber dem Teufel verpflichtet, denn er will für uns nichts Gutes, weder das Verhalten der Rechtschaffenen noch den richtigen Glauben; vielmehr liebt er die Verderbtheit und das Verbreiten der Unanständigkeit, des Lügens, der Heuchelei, der Unaufrichtigkeit und der abscheulichen Bräuche. Des Weiteren liebt er das Ausbreiten der Übertreibung in der Religion, weil dies eine verheerende Auswirkung auf die Gesellschaften hat und die Menschen von der islamischen Religion abstößt; dies bereitet dem Teufel und seinen Helfern große Freude.

Allâh sandte die Propheten und Gesandten, um die Menschen rechtzuleiten. Er ließ sie Wunder vollbringen, damit sie beweisen, dass sie Propheten und Gesandte sind. Sie lehrten die Menschen, dass Allâh der Schöpfer aller Geschöpfe ist. Die Menschen, die Djinn, die Engel, die Tiere, der Ort, die Zeit, das Paradies, die Hölle sowie die Himmel und die Erden und alles, was sich dazwischen befindet, wurden von Allâh aus dem Nichtsein ins Sein hervorgebracht. Allâh ähnelt absolut keinem Geschöpf; Er ist unvorstellbar und über Körper, Menge, Form, Abbild, Gestalt, Farbe, Bewegung und Stillstand erhaben. Allâh existiert ohne Ort und über Ihn vergeht keine Zeit. Allâh ähnelt nichts und niemandem.