SEINE REISEN

Aufgrund einer Welle der Ermordung von Gelehrten, verließ der Gelehrte ^Abdu l-Lâh al-Harariyy mehrmals al-Habaschah und reiste in den Hedschas (Hidjâz); zuletzt im Jahr 1371 n. H. / 1951 R.

Hidjâz (zu Dt. Hedschas)

Während seiner Reisen in den Hedschas lernte er die dortigen Gelehrten kennen, wie z. B. den mâlikîtischen Gelehrten und Sayyid ^Alawiyy, den Gelehrten und Sayyid Schaykh Amîn al-Katbiyy, den Schaykh Muhammad Yâsîn al-Fâdâniyy und den Schaykh Hasan Maschschât. Darauf folgte eine solide Freundschaft zwischen ihnen.

Al-Madînah al-Munawwarah

Auch reiste er nach al-Madînah al-Munawwarah, wo er ebenfalls zahlreiche Gelehrten kennenlernte, wie z. B. den Hadîth-Gelehrten Muhammad ^Aliyy A^dham As-Siddîqiyy al-Bakriyy al-Hanafiyy al-Hindiyy – d. h. ursprünglich aus Indien war –, den Hadîth-Gelehrten Ibrâhim al-Khatniyy, welcher der Schüler des Hadîth-Gelehrten ^Abdu l-Qâdir at-Tarabulusiyy, der sich in al-Madînah niederlies, war, der Hadîth-Gelehrten Muhammad al-Kândahûliyy, der aus Indien abstammt und sich in al-Madînah niederlies und den Hadîth-Gelehrten Muhammad Yûsuf al-Bannûriyy. Hier entstand ebenfalls eine feste Freundschaft zwischen dem Gelehrten ^Abdu l-Lâh al-Harariyy und den genannten Gelehrten. In al-Madînah al-Munawwarah hielt er sich lange in der Bibliothek von ^Ârif Hikmat und der al-Mahmûdiyyah-Bibliothek auf und erforschte die dortigen Manuskripte.

Die Schâm-Region (zu Dt. Levante)

Anschließend reiste er zu Fuß nach Baytu l-Maqdis (zu Dt. Jerusalem) in Palästina und von dort auch nach al-Khalîl (zu Dt. Hebron) ebenfalls in Palästina. Danach reiste er nach Damaskus, wo die Bevölkerung ihn herzlich aufnahm, insbesondere nach dem Tod dortigen Hadîth-Gelehrten Badru d-Dîn al-Hasaniyy, möge Allâh ihm gnädig sein. Dort bewohnte er die Daqqâq-Moschee, die in einem Stadtteil von Damaskus namens al-Qaymariyyah liegt, und wurde sehr berühmt, sodass er von Gelehrten und Studenten der islamischen Religionslehre aus der ganzen Schâm-Region (zu Dt. Levante) aufgesucht wurde, um von seinen Lehren zu profitieren. Diese wurden von seinem tiefgründigen Wissen und seiner Vorzüglichkeiten dermaßen überzeugt, dass sie ihn zum „Nachfolge von Badru d-Dîn al-Hasaniyy“ und zum „Hadith-Gelehrten der Schâm-Region“ ernannt haben.
Seine weiteren Reisen innerhalb der Schâm-Region führten ihn in die Städte Beirut, Hims, Hamâh, Aleppo und weitere syrische und libanesische Städte, bis er sich schlussendlich im Libanon niederließ.
Im Jahre 1372 n. H. / 1952 R. zog Schaykh ^Abdu l-Lâh nach Beirut und wurde von hochgeachteten Gelehrten aufgenommen, wie z. B. von dem Schaykh al-Qâdî Muhyi d-Dîn al-^Adjûz, dem Schaykh Muhammad asch-Scharîf. Der Mufti von ^Akkâr (Provinz bzw. Distrikt im Libanon) empfing ihn in seinem Haus und profitierte von seinem Wissen in der Hadîth-Wissenschaft. Der Gelehrte ^Abdu l-Lâh al-Harariyy traf den Schaykh ^Abdu l-Wahhâb al-Bûtâriyy, welcher der damalige Imâm der al-Basta al-Fawqâ Moschee war, und den Schaykh Ahmad Iskandarâniyy, welcher der damalige Imâm und Gebetsrufer der Burdj Abî Haydar Moschee war. diese Gelehrten nutzten seine Gegenwart in Beirut und erweiterten durch ihn ihr Wissen um die Hadîth-Wissenschaft. Er traf auch den Schaykh Tawfîq al-Hibriyy, möge Allâh ihm gnädig sein, in dessen Haus die angesehenen Schuyûkh und Gelehrten, wie z. B. der Schaykh ^Abdu r-Rahmân al-Madjdhûb, sich mit dem Gelehrten ^Abdu l-Lâh al-Harariyy trafen und von seinem Wissen profitierten. Schaykh ^Abdu l-Lâh al-Harariyy, möge Allâh ihm gnädig sein, traf auch den Schaykh Mukhtâr al-^Alâyliyy, welcher der damalige Leiter des Fatwâ-Amtes war und der sich dafür einsetzte, dass Schaykh ^Abdu l-Lâh sich fortan im Libanon aufhalten konnte und die Befugnis hatte in den Moscheen des Landes zu unterrichten.
Im Jahr 1389 n. H. / 1969 R. hat der Gelehrte ^Abdu l-Lâh al-Harariyy auf Verlangen des damaligen Direktors der Azhar-Universität einen Vortrag über die Einzigkeit Gottes gehalten.